Christian von der Mark

 

Mein Geschlecht, derer von der Marck, der ich 1248 geboren wurde, sind angesiedelt im Herzogtum von Westphalen. Mein Vater, Adolf  IV von Berg, starb an den Folgen einer Turnierverletzung in Neuss.

So eilte ich noch in jungen Jahren, vom Leben nichts wissend, doch von den Gelehrten meines Vaters mit dem Wissen des Schreibens und Lesenes und auch dem Rechenwerk versehen, zum Kreuzzug des Prinzen Eduard und nahm am siebenten Kreuzzug teil.

Es folgten Entbehrungen, die vorher nicht in Worte zu fassen waren. Nach vielen Schlachten und zähen Ringen in der unsere Kräfte stetig schwanden geriet ich in Gefangenschaft des Mameluken Sultans as Zahir Babers.

Durch die Gunst eines arabischen Gelehrten, der mich junges Leben zu schonen gedachte und einst meine Lande und Wälder durchzog, gelang mir die Flucht aus den finsteren Kerkern der Muselmanen.

Wieder in heimischen Gefilden, geriet ich in den Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen endete. Nach dem sich nun für Europa das Machtgefüge änderte, zog es mich, des Kämpfens und der Intrigen müde, durch die Wirren des nicht enden wollenden Konfliktes gen Süden - wo man mich bei den Poxauern meiner Dienste begehrte.

So bin ich denn hier und wache als Hauptmann der Burgmannen über das Vilstal und halte die Begehrlichkeiten des Regensburger Bischofs in Schach…

 

Haud Amino Trepidans